- Finanzmanagement
- 1. Begriff: Zielgerichtete, situationsgemäße Planung, Steuerung und Kontrolle aller betrieblichen Zahlungsströme. F. umfasst alle Finanz- und Investitionsentscheidungen (⇡ Investition, ⇡ Investitionsplanung, ⇡ Investitionsobjektplanung und -kontrolle, ⇡ Investitionspolitik).- Der Begriff ist auf den Managerial Approach zurückzuführen. Er betrachtet die ⇡ Finanzierung aus dem Aspekt der Unternehmensleitung im Rahmen ihrer operativen und strategischen Dispositionen in allen Teilbereichen der Unternehmung.- 2. Ziele: (1) Sicherung und Erhaltung der ⇡ Liquidität; (2) Maximierung der ⇡ Rentabilität (Eigenkapital- und Gesamtkapitalrentabilität); (3) Risikopräferenzkonformität (⇡ Risiko, ⇡ Investitionsrisiko, ⇡ Finanzierungsrisiko); (2) und (3) lassen sich zu dem Ziel der Optimierung der Rendite-Risiko-Position der Unternehmung zusammenfassen.- 3. Prozess: (1) Bedarfsermittlung (⇡ Kapitalbedarf); (2) Bedarfsdeckung (⇡ Finanzierung); (3) Kapitalallokation (⇡ Investition), (4) Kontrolle der Kapitalverwendung und (5) Freisetzung finanzieller Mittel (⇡ Desinvestition).- 4. Arten: (1) Strategisches F.: Tendenziell langfristige Planung, Steuerung und Kontrolle der Erfolgs- und Risikoposition des Unternehmens, bes. die Kapitalallokation und Kapitalstrukturierung (⇡ Kapitalstruktur). (2) Operatives F.: V.a. Liquiditätssicherung (⇡ Liquidität), um einen reibungslosen Ablauf der betrieblichen Transformationsprozesse zu gewährleisten (⇡ Finanzplan).- Die Erfolgs- und Risikoposition bildet dabei die Vorsteuerungsgröße für die Liquiditätssicherung; das strategische F. ist dem operativen F. vorgelagert.- 5. Wichtigstes Instrument des F.: ⇡ Finanzanalyse, um die Finanz- und Investitionsentscheidungen an die relevanten Einflussfaktoren anpassen zu können.- Vgl. auch ⇡ internationales Finanzmanagement. Literatursuche zu "Finanzmanagement" auf www.gabler.de
Lexikon der Economics. 2013.